Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Veröffentliche Beiträge in “Im Gespräch”

Anoushka Shankar: Traces of You

25.10.2013 —  Da liest man sich durchs Lineup der CD der in London wirkenden indischen Sitarvirtuosin Anoushka Shankar, der Schwester…

Beethoven-Sonaten mit Pollini

08.11.2013 — Maurizio Pollini hat in den 1960er-Jahren eine Massstäbe setzende Einspielung später Beethoven-Sonaten vorgelegt. Eine letzte Veröffentlichung der populären,…

Daniil Trifonovs Carnegie-Hall-Debüt

Cover Trifonov22.11.2013 -- «Eines der erfolgreichsten und unbegreiflichsten Klaviertalente der letzten Jahrzehnte». So stands in der Süddeutschen Zeitung. Und Martha Argerich soll über ihn gesagt haben, dass sie noch nie zuvor so etwas gehört habe. Natürlich als Lob gemeint. Der 1991 in Nischni Nowgorod geborene Daniil Trivonov hat am Gnessin-Institut Moskau in der Klasse von Tatiana Zelikman studiert und komplettiert seine Ausbildung zur Zeit am Cleveland Institute of Music. Bereits eine Handvoll CD gibt es von ihm mittlerweile. Mit Werken von Chopin, Tschaikowsky, Liszt und Skrjabin. Es ist, als wäre der romantische Klaviervirtuose auferstanden.


Zu einer solchen Fama muss ein Carnegie-Hall-Rezital-Debüt gehören. Die sind legendär: Arthur Rubinstein gab es 1906, Rachmaninoff 1909, Vladimir Horowitz 1928, Glenn Gould 1957, Swjatoslaw Richter 1960, Evgeny Kissin 1990, Lang Lang 2001 ‒ Ereignisse, die Musikgeschichte geschrieben haben. Nun also Trifonov. Mit Skrjabins zweiter Klaviersonate, Liszts h-Moll-Sonate, den 24 Préludes op. 28 von Chopin und einem eineinhalbminütigen Encore (aus der Feder Nikolai Karlovich Medtners).

Chailly und die Brahms-Sinfonien

Cover Brahms-SinfonienNachdem Barock und Klassik als Studienobjekte für historisch-informiertes Musizieren mehr oder weniger ausgereizt sind, konzentriert sich in der deutschen Musik zur Zeit einiges auf die sinfonischen Beethoven-Nachfolger Schumann, Brahms, Bruckner bis hin zu Mahler. Insofern ist ein Gesamtblick aufs sinfonische Schaffen von Brahms mit einem Seitenblick auf orchestrale Gelegenheitskompositionen des bärtigen Tonschöpfers (Ouvertüren, Intermezzi, Tänze und so weiter) nichts überaus Originelles.

Wenn das Gewandhausorchester Derartiges unternimmt, dann darf man aber durchaus Interesse zeigen, denn sein ehemaliger langjähriger Chefdirigent Kurt Masur hatte das pathetische, deutsch-dunkle und schwere Brahms-Klangbild des 20. Jahrhunderts wesentlich mitgeprägt. Zuvor hatten, wie Peter Korfmacher im Booklet zur Tripel-CD schreibt, der in Winterthur beerdigte Felix Weingartner (mit expliziter Billigung von Brahms), Artur Toscanini und Bruno Walter sie «rein, ohne Extreme und verankert in einer Tradition, die heute verschüttet scheint» interpretiert, eher klassisch also, denn romantisch.

Die Mendelssohn-Klavierkonzerte

Das geht in Sechzehnteln munter rauf und runter bei Mendelssohn. Virtuos wird da unterhalten, und das durchaus bestens. Mendelssohn hat…