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Beitrag veröffentlicht im August 2017

Verarmt das Feuilleton immer mehr?

Von Wolfgang Böhler

 

Porträt Wolfgang Böhler23.08.2017 -- Tamedia hat angekündigt, die Redaktionen ihrer Tageszeitungen – unter anderem «Tages Anzeiger», «Bund» und «Berner Zeitung» – zu fusionieren. Dies weckt Befürchtungen, die traditionelle Printberichterstattung zur Kultur könnte gefühlt noch mehr verarmen. Insbesondere Kulturinstitutionen in Städten wie Bern, die (mit den Tamedia-Blättern «Bund» und «Berner Zeitung») fast ausschliesslich von Titeln eines Zeitungsverlags bedient werden, müssen damit rechnen, kaum noch auf dem Radar eines lokalen Feuilletons zu sein. Man kann dies allerdings bloss dann als Leistungsabbau verstehen, wenn man das Modell des 19. und 20. Jahrhunderts vor sich sieht, in dem eine (sehr) überblickbare Menge an Veranstaltern eine (sehr) überblickbare Menge an Veranstaltungen veranstaltete und es ein paar wenigen Berichterstattern in Form von Redaktoren und freien Mitarbeitern möglich war, deren Aktivitäten mehr oder weniger lückenlos mit Vorschauen, Hintergrundberichten und Kritiken zu begleiten. Das waren dann das Stadttheater, das Symphonieorchester, ein paar Chöre und Kammerensembles, vielleicht ein, zwei Jazzclubs und eine Handvoll Kinos.

Houston Opera ist unter Wasser

29.08.2017 -- Das Opernhaus von Houston ist unter Wasser. Vorgesehene Veranstaltungen der nächsten Tage sind ersatzlos gestrichen worden. Wertvolle Instrumente konnten hingegen rechtzeitig in höhere Etagen verfrachtet werden.

Thunerseespiele suchen wieder Chorsänger

25.08.2017 -- Die Thunerseespiele schliessen ihre 15. Musicalsaison nach 27 Vorstellungen mit positiver Bilanz ab. Auch für nächsten Sommer suchen sie wieder Chorsänger.

Simone Rubios «Immortal Bach»

Cover CD19.08.2017 -- Kaum eine Instrumentengruppe ist so eng mit dem 20. Jahrhundert verbunden wie die Perkussion. Und weil sie ihr Selbstverständnis so eng aus der eigenen, nicht gesanglich-skalisch geprägten Klanglichkeit zieht, scheint es schwierig, sie an die Ästhetiken früherer Epochen anzudocken. Genau dies scheint aber ein Bedürfnis der Schlagzeuger zu sein, möglicherweise um aus dem eigenen Kreis (oder modern der eigenen Social Bubble) auszubrechen, um das grosse Publikum zu erreichen. Dünnes Eis wird da betreten. Man denkt an Abstürze wie Martin Grubingers Kombination von Gregorianik und Perkussion, über die man mit Vorteil das Mäntelchen der Barmherzigkeit legt. Auch Simone Rubinos Unterfangen, eine Bach-Cellosuite für Marimba zu adaptieren, drängt sich nicht gerade auf, auch wenn die Interpretationskunst des Ausnahmeschlagzeugers unbestritten hohes Niveau erreicht.

Klassik-Festivals erfreuen sich hoher Nachfrage

23.08.2017 -- Laut der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) erfreuen sich die sommerlichen Open-Air-, Festival- und Festspiel-Veranstaltungen klassischer Musik immer grösseren Zuspruchs. Dies zeige sich nicht zuletzt in den Auslastungen.

Tinnitus beendet Berufsmusikerkarriere

22.08.2017 -- In ungewöhnlicher Offenheit kommuniziert das Ensemble Tritonus über das Karrierende seines Mitglieds Andreas Ambühl – wegen eines unerträglich gewordenen Tinnitus.

Erster Achava Jazz Award geht an Duo Fractal Limit

17.08.2017 -- In Erfurt wird der erste Achava Jazz Award verliehen. Er ist mit 10'000 Euro dotiert und zeichnet «ein herausragendes Band-Projekt aus, das den transkulturellen Charakter des Jazz ins Zentrum seines Schaffens stellt».