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Beitrag veröffentlicht im Juli 2014

Kunst sorgt für bessere Lebensqualität von Dementen

31.07.2014 -- Was für die Musiktherapie mittlerweile unbestritten sein dürfte, wird nun vom Arbeitsbereich Altersmedizin am Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt in Kooperation mit dem Städel Museum auch für die Kunstvermittlung erforscht: Ihr sinnvoller Einsatz in der Arbeit mit Dementen.

Valentina Lisitsas Debüt beim Menuhin Festival

30.07.2014 -- Am 4. August tritt die unkrainischstämmige Pianistin Valentina Lisitsa, die als «Youtube-Phänomen» Aufmerksamkeit erregt hat, erstmalig als Solistin in der Deutschschweiz auf – im Rahmen des Menuhin Festivals Gstaad. Das ambitiöse Programm des Rezitals ist vom Publikum per Online-Voting festgelegt worden.

ARD-Musikwettbewerb mit Bewerberrekord

30.07.2014 --Für den diesjährigen Internationalen Musikwettbewerb der ARD haben sich 519 Musikerinnen und Musiker sowie Ensembles beworben. Das ist die bisher höchste Anmeldezahl in der Geschichte des traditionsreichen Wettbewerbs.

Opera di Roma (vorläufig) gerettet

30.07.2014 -- Gewerkschaften, Politik und Leitung der Römer Oper haben sich in letzter Minute geeinigt und so eine Liquidation des Hauses vorerst abgewendet. Spätestens in einem Monat wird die Existenzfrage aber erneut gestellt werden müssen.

Bad Hersfeld feuert Festspiel-Intendanten

30.07.2014 -- Der Magistrat der Kreisstadt Bad Hersfeld hat «mehrheitlich beschlossen, die Zusammenarbeit mit dem Intendanten der Bad Hersfelder Festspiele, Holk Freytag, nach Ablauf der diesjährigen Festspielsaison am 3. August 2014 zu beenden».

Musik und Emotion II: Zu viel Musik

von Wolfgang Böhler

 

Porträt Wolfgang Böhler25.07.2014 -- Wenden wir uns einer immer häufiger gestellten Frage zu: Gibt es heute zuviel Musik? Die Antwort ist etwas komplizierter, als man auf den ersten Blick meinen könnte, ist aber, selbst wenn man eine etwas weniger einfache Sicht der Welt hat, ebenso einfach (und richtig!): Nein. Nicht weniger ist mehr, wenn es um Musik geht, mehr ist mehr. Es kann gar nicht genug Musik geben. Betrachtet man die Dinge etwas differenzierter, muss man unterscheiden zwischen dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage und der Frage nach der experimentellen Vielfalt, die Musik lebendig erhält. Dazu muss zunächst ein fundamentales Missverständnis ausgeräumt werden: Musik ist keine Anhäufung von Dingen, die abgezählt werden können und deren Zahl mit der Menge der Nachfrage verglichen werden könnte, auch wenn das die Opus-Epoche der Musikgeschichte suggeriert. Musik ist ein Massenterminus wie Wasser, Rot, Nahrung oder Liebe.

Der Kanon der Musik

Cover BuchGut 900 Seiten zum Thema Kanon. Gemeint ist hier natürlich nicht der Kanon als kontrapunktische Form, sondern der Kanon musikalischer «Meisterwerke», ein Katalog von Kompositionen mit Vorbildfunktion.

 

«Der Kanon des Fachs Musikwissenschaft ist nicht die Musik schlechthin, sondern jene begrenzte Ansammlung von Werken, auf die sich das Fach als zentrale Ereignisse der Musikgeschichte und zugleich der gegenwärtigen kulturellen Prägung bezieht». (Michael Walter, S. 86) – Oder: Ein Kanon ist «die typische Organisationsform eines schriftkulturell verfassten kulturellen Gedächtnisses. Als solche ist er ebenso ein Instrument des Vergessens wie der Erinnerung». (Jan Assmann, S. 105)