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Leder statt Filz: ein Hildesheimer Flügel neu entdeckt

29.09.2015 — Der Hildesheimer Instrumentenbauer Friedrich Ehrbar wurde im 19. Jahrhundert ähnlich geschätzt wie Bechstein, Blüthner und Bösendorfer. Ein Team aus Hildesheim und Hannover erweckt nun einen recht speziellen Ehrbar-Flügel erstmals wieder zum Leben.

29.09.2015 — Der Hildesheimer Instrumentenbauer Friedrich Ehrbar wurde im 19. Jahrhundert ähnlich geschätzt wie Bechstein, Blüthner und Bösendorfer. Ein Team aus Hildesheim und Hannover erweckt nun einen recht speziellen Ehrbar-Flügel erstmals wieder zum Leben.

 

Auf den Hammeroberflächen des Instrumentes ist kein Filz, wie bei heutigen Klavieren üblich, sondern Leder. Das macht einen weicheren Klang. Der Korpus kann frei schwingen. Musiker und Dozenten aus Hildesheim und Hannover, darutner die Sängerin Heidrun Blase, der Klavierprofessor Gerrit Zitterbart und der Musikjournalist Rudolf Krieger, haben einen historischen Ehrbar-Flügel nach Hildesheim geholt.

 

Der Flügel hat nach seiner Reise von Wien nach Hildesheim einen festen Platz in der Aula des Kulturcampus Domäne Marienburg bekommen. Mit dem Instrument soll nun einmal im Jahr für eine Woche ein Musikfestival veranstaltet werden. Ausserdem wird das Musikteam Konzerte für Kinder und Jugendliche erarbeiten. 

 

Friedrich Ehrbar wurde 1827 in Hildesheim geboren. Über mehrere Stationen fand er den Weg nach Wien, wo er zunächst als Angestellter und später als Unternehmer Karriere im Klavierbau machte. Zu den Spuren, die er dort hinterliess, gehört auch der Ehrbar-Saal in Wien, der heute noch als Konzertstätte bekannt ist. Ehrbars Klaviere waren in Europa so bekannt wie die von Bechstein, Blüthner und Bösendorfer. Seine Firma existierte bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts.  (cf)

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