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Streamingdienst Spotify kritisch beleuchtet

11.03.2019 — Der Musikstreaming-Dienst Spotify galt lange als die Lösung für Probleme der Musikindustrie. Dabei arbeitet der Anbieter selbst intransparent, sammelt viele Daten von seinen Nutzern und nutzte in seiner Anfangszeit sogar illegal bezogene Musik.

11.03.2019 — Der Musikstreaming-Dienst Spotify galt lange als die Lösung für Probleme der Musikindustrie. Dabei arbeitet der Anbieter selbst intransparent, sammelt viele Daten von seinen Nutzern und nutzte in seiner Anfangszeit sogar illegal bezogene Musik.

 

Ein deutsch-schwedisches Team hat den Dienst mehrere Jahre erforscht. Ein aus dieser Zusammenarbeit entstandenes Buch bringt dazu Interviews, Beobachtungsstudien und weitere Analysen zum Angebot des Unternehmens. Die Forscher gründeten auch ihr eigenes Musiklabel und stellten mehrere Songs auf der Plattform ein. Sie konnten so zeigen, wie leicht es ist, das Vergütungssystem für Musiker mit Hilfe von Bots zu manipulieren.

 

Spotify wurde 2006 in Schweden gegründet. Mittlerweile ist das Unternehmen stark gewachsen und weltweit tätig: 2018 arbeiteten mehr als 4.000 Menschen für den Anbieter, der 207 Millionen aktive Nutzer hat. Das Geschäftsmodell: Nutzerinnen und Nutzer können sich bei dem Dienst registrieren und anschliessend beliebig viele Titel aus einer Musikbibliothek abspielen. Gegen eine monatliche Gebühr funktioniert der Dienst werbefrei. Musikerinnen und Musiker erhalten pro abgespielten Titel eine Vergütung. (cf)

Originalpublikation:
Eriksson M., Fleischer R., Johansson A., Snickars P. & Vonderau P. Spotify Teardown. MIT Press (2019). ISBN: 978-0-262-03890-4 

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